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Meine Geschichte - Christian

Aktualisiert: 30. Okt. 2020


Aufgewachsen in einem christlichen Elternhaus (beide Pfarrer, die bewusst aus missionarischen Gründen in der Norddeutschen Landeskirche blieben) hatte ich nie ein Weltbild ohne Gott, besuchte als Teenager sogar eine freie Gemeinde im Nachbarort und ließ mich von der Begeisterung meiner Freunde dort mitziehen - nichtsdestotrotz musste auch ich erst von Gott ganz persönlich begegnen.


Mit dem Umzug nach Minden (NRW) und damit einem neuen Freundeskreis begann eine Zeit der Abkehr, in der ich zwischen den Welten lebte - der meiner Familie und meiner eigenen, die im wesentlichen aus Breakdancen und Diskotheken bestand. Drei Jahre lang lief ich vor Gott davon und log ich mir vor, dass Leben auch anders funktionieren müsse, als das unsere Eltern meinen drei Schwestern und mir in vorbildlicher Art und Weise vorlebten.


Als ich mich in einer persönlichen Krise auf andere Gedanken bringen wollte, stand ich gedankenlos vor dem Bücherregal und griff plötzlich nach Jim Elliots „Im Schatten des Allmächtigen“. Ich, der ewige Lesemuffel, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich es durch hatte. Ich war mir auf einmal Gottes Realität bewusst wie nie zuvor.

Ich wollte nun nichts mehr als eine Stimme für diesen Gott sein und merkte, dass ich Seiner Meinung nach Missionar im Ausland werden sollte. Wie genau Er sich das vorstellte, war mir ein Rätsel, aber ich ließ mich gerne auf den Plan ein. Ich hatte die Stimme gehört, die sagt:

„Dies ist der Weg; den geh!“ (Jesaja 30:21)

Was dann folgte, ist in meinen Augen eine reine Wundergeschichte:

  • Gott veränderte mein Verhältnis zu Büchern grundlegend und machte mich damals durch die Biografie von Ernst Vatter auf die Liebenzeller Mission aufmerksam.

  • Obwohl ich durch meine lange Lernfaulheit rein menschlich keine Chance mehr hatte, ließ Er mich durch das Zusammenspiel etlicher Wunder das Abitur bestehen und gab mir damit die Zugangsvoraussetzung für das Theologiestudium.

  • Latein und Englisch hatten mich seit der fünften Klasse jedes Jahr fast sitzen bleiben lassen, doch Gott schenkte mir ein Herz für Sprachen, führte mich während der Ausbildung in Liebenzell nach Mikronesien, Indien, Japan, Papua-Neuguinea und nutzte ausgerechnet meine Liebe zu Hebräisch dazu, ein Jahr in Israel zu studieren.

  • Er gab mir die Freiheit, mich von meiner alten Beziehung zu lösen, heilte meine Wunden, ließ mich warten und schickte mir zum richtigen Zeitpunkt Johanna über den Weg, die meine Frau wurde und Sein Erbarmen nun auch noch greifbar macht.

Die ganze Zeit über war es die innere Gewissheit - dieses drängende „Dies ist der Weg; den geh!“ - die mich in allen Entscheidungen und Weggabelungen führte. Das weiterhin zu erleben und Menschen darin begleiten zu dürfen, die selbe Erfahrung zu machen - das lässt mich mit Freude und Spannung in die Zukunft schauen. Ich bin gewiss, Gott hat noch etwas mit uns vor.




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